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Das Szenario, das nach vielen Laborgesprächen, im intensiven Dialog mit den Bürgern und aufgrund einer postalischen Umfrage entworfen wurde, beschreibt die Zukunft der Waldhausener Straße. Alle Elemente wurden dabei im Labor miteinander verbunden, um ein Idealbild zu schaffen, das als Orientierung für alle Maßnahmen im Prozess dienen soll und das gleichzeitig genügend Raum lässt, Entscheidungen immer wieder zu überprüfen und zu hinterfragen.

„In einer idealen Welt flanieren Menschen tagsüber über die Waldhausener Straße, shoppen in größtenteils inhabergeführten Läden und lassen sich von einem vielfältigen kulturellen Angebot inspirieren. Im Sommer sitzen sie draußen in den liebevoll gestalteten Cafés und genießen die kreative Atmosphäre einer Straße voller Werkstätten, Büros und Ateliers. Die Straße selbst ist zu einem sozialen Ort geworden, den die Bürger sich wieder angeeignet und selbst mitgestaltet haben. Ein Ort, an dem sich auch Kinder gerne aufhalten. Dafür wurden im öffentlichen Raum gemeinsam Gelegenheiten geschaffen, die zum Verweilen einladen. Die enge Bebauung und der Platz am Dicken Turm vermitteln den Eindruck, dass man sich eher auf einem Dorfplatz befindet statt auf einer Straße. Die Tagesschicht geht fast fließend in die Nachtschicht über. Die Gaststätten verlagern langsam ihre Bewirtung von draußen nach drinnen. Gastronomische Angebote für die Zielgruppe 25-30+ haben sich etabliert und werden rege genutzt. Am Wochenende verlagert sich nach Mitternacht das Treiben von den Gaststätten in die Clubs, in denen bis in den frühen Morgen getanzt und gefeiert wird. Der kommunale Ordnungs und Servicedienst sorgt gemeinsam mit der Polizei in dieser Zeit für Sicherheit und hat ein Augenmerk darauf, dass Nachtschwärmer, die ein Glas zu viel getrunken haben, auf der Straße nicht zu auffällig und laut sind. Die Wirte stehen in persönlichem Kontakt mit den Anwohnern. Ein Problem wird nicht direkt über verwaltende Institutionen und Paragraphen geregelt, sondern im persönlichen Gespräch. Man kennt sich, achtet sich und passt auf sich auf.“